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Den ganzen nächsten Tag, den 27. August, strömten Schaulustige zusammen. Die Geldgeber - unter ihnen der 77 jährige Wissenschaftler und Philosoph Benjamin Franklin, damals Gesandter der Vereinigten Staaten in Frankreich - wurden in den abgesperrten inneren Bereich eingelassen, in dem der Ballon zum Aufstieg vorbereitet wurde. Die anderen Zuschauer drängten sich auf dem Marsfeld, in den umliegenden Straßen, auf Hausdächern und an den Ufern der Seine. Um 17 Uhr verkündete ein Kanonenschuss den Start des Ballons.
„Leichter Regen hatte ihn benässt, so das er glänzte“, schrieb Franklin. „Seine Größe verringerte sich für das menschliche Auge während des Steigens, bis er in die Wolken eindrang, wobei er mir kaum größer als eine Orange erschien, und wenig später wurde er unsichtbar, da die Wolken ihn verbargen.“
In dem Augenblick wandte sich ein Zuschauer an Franklin und stellte ihm die abschätzige Frage, die im Zusammenhang mit Ballonen immer wieder auftauchen sollte: „Zu was nützen die Ballone?“ Worauf Franklin schlagfertig erwiderte: „Zu was nützt das eben geborene Kind?“ Um 17.45 Uhr landete der passender weise Globe getaufte unbemannte Ballon bei Gonesse, 25 Kilometer nordöstlich von Paris. Er hätte länger in der Luft bleiben können, aber da das sich beim Steigen des Ballons ausdehnende Wasserstoffgas nicht entweichen konnte, bekam die Hülle einen Riss, durch den ein großer Teil des Gases entwich.
Die ersten Dorfbewohner, die den vom Himmel gefallenen Ballon sahen, der sich wand und blähte, während das Gas entwich, hielten ihn für ein Ungeheuer, für eine Verkörperung des Leibhaftigen. Sie bewarfen ihn mit Steinen, während weitere Bauern herbeigerannt kamen. Ein Pariser Journal schilderte die nun folgenden Ereignisse: „Das bebende und springende Ungeheuer wich den ersten Hieben aus.
Schließlich erhielt es jedoch eine tödliche Wunde und fiel mit einem langen Seufzen in sich zusammen. Dann erhob sich Triumphgeschrei, und die Sieger wurden von neuer Tapferkeit beseelt.“ Ein Mann näherte sich vorsichtig dem Ballon und stieß ihm ein Messer in den Leib, so das nach Schwefel riechendes Gas entwich, das die Angreifer erneut zurücktrieb. Als das Ungeheuer endlich besiegt war, banden die Bürger von Gonesse es an ein Pferd und schleppten es über die Felder, bis es zerfetzt war. Im Gegensatz zur Landbevölkerung waren die Pariser von diesem spektakulären Phänomen begeistert.
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